Thursday, June 4, 2009

Warum brauchen wir Religion?

Einleitung
Die Frage des heutigen Vortrags ist “Warum brauchen wir Religion?” Ich werde diese spezielle Frage nicht direkt beantworten. Stattdessen betrachte ich die „Religion“ selbst als befremdlich. Es ist ein falsches Verständnis des Wortes „Din“, das einen umfassenden, strukturierten, göttlich bestimmten Lebensstil meint. Deshalb soll unser Thema heute lauten: „Warum brauchen wir so einen korrekten Lebensstil?“
Wir sind aus einem bestimmten Grund auf diese Erde gesetzt worden und eines Tages werden wir nach der Erfüllung dieses Zweckes gefragt werden und ob wir unseren Verpflichtungen Gott, der Gesellschaft und uns selbst gegenüber nachgekommen sind.
Religion muss wesentliche menschliche Bedürfnisse ansprechen – körperliche Bedürfnisse, soziale Bedürfnisse, emotionale und psychologische Bedürfnisse. Die Aufgabe heute ist, euch zu zeigen, was der Islam für diese Bedürfnisse leistet.
Es ist nicht meine Absicht, euch „für den Islam zu gewinnen“. Wir glauben fest, dass euer Eintreten in den Islam, Allah in all Seiner Herrlichkeit nicht nutzt und Seine Herrlichkeit keinen Schaden nimmt, wenn ihr den Islam ablehnt. Meine Aufgabe ist einfach, euch mit dem bekannt zu machen, was ein Fünftel der Weltbevölkerung als die absolute Wahrheit betrachtet. Es geht darum, eure Zweifel zu klären, eure Vorurteile anzusprechen und euch darauf aufzufordern, zu realisieren, dass Allah euch dazu aufruft, Ihn allein anzubeten.
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Körperliche Bedürfnisse

Körperliche Bedürfnisse
Wenden wir uns zuerst den körperlichen Bedürfnissen zu – es ist essentiell, dass eine Person ihren körperlichen Bedürfnissen nachkommt, egal an welchem Ort oder in welcher Situation man lebt. Zu den Beispielen für körperliche Bedürfnisse gehören Nahrung, das Löschen des Durstes, die Befriedigung sexueller Bedürfnisse, das Bedürfnis nach Freiheit, Sicherheit und Frieden. Der Islam spricht alle diese wesentlichen Bereiche unseres körperlichen Lebens an – was wir essen, wie wir essen, warum wir essen, mit wem wir unsere Mahlzeiten teilen, etc. Es ist ein umfassender Lebensstil. Der Prophet (salaAllahu alaihi wa salam -  – Friede sei mit ihm) erzählte uns das Beispiel eines Menschen, der mitten in der Wüste lebt und dessen Kamel mit allem Proviant wegrennt. Er hob die Hände im Gebet und sagte „Oh Allah, ernähre mich!“, aber seine Nahrung, die er hatte war haram oder aus unzulässigen Quellen und seine Kleidung war haram oder aus unzulässigen Quellen. Der Prophet () fragte, wie dieser Mann erwarten könne, dass Allah seine Bitten und Gebete annimmt? Dies zeigt die Wichtigkeit im Islam, unsere körperlichen Bedürfnisse auf korrekte Art und Weise zu befriedigen. Als Muslime wollen wir nicht einfach nur Lebensunterhalt und Nahrung finden. Stattdessen suchen wir zulässige Wege, den Unterhalt zu verdienen mit dem wir unsere Nahrung kaufen. Ein wahrer Muslim würde statt Mahlzeiten aus unzulässigen Quellen zu essen lieber Brot und Wasser nehmen.
Im Islam liegt der Unterschied zwischen halal (erlaubt) und haram (verboten) in der Aussprache eines Wortes und der aufrichtigen Bedeutung, die darin liegt. Ein gutes Beispiel ist die Heirat. Der Unterschied zwischen halal und haram Beziehungen zwischen einem Mann und einer Frau ist, dass die Braut und der Bräutigam sagen, “Ja, ich will” – diese Worte bestimmen die gesamte zukünftige Beziehung dieser beiden Menschen. Im Islam ist die Heirat wesentlich und sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe sind haram. Sie sind eine gesellschaftliche Untugend, die Bestrafung verdient. Wir sehen also, dass die Befriedigung körperlicher Bedürfnisse – Essen, Wasser, Lust – durch Allahs Gesetze geregelt sind.
So beginnen wir zu erkennen, dass Islam bedeutet, sich Allah unterzuordnen, um Frieden mit Allah zu erlangen. Die Gelehrten des Islam haben erklärt, dass das Wesen des Islam im Koran zu finden ist. Das Wesen des Koran wiederum findet sich im eröffnenden Kapitel (Al-Fatiha) des Korans, in dem Allah sagt:
“Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen. Lob sei Gott, dem Herrn der Welten, Dem Erbarmer, dem Barmherzigen, Der Verfügungsgewalt besitzt über den Tag des Gerichtes! Dir dienen wir, und Dich bitten wir um Hilfe. Führe uns den geraden Weg, Den Weg derer, die Du begnadet hast, die nicht dem Zorn verfallen und nicht irregehen.“ (Sure 1:1-7)
Und das Wesentliche der eröffnenden Sure des Koran ist in einem Satz des Kapitels enthalten: Iyyaaka na’budu wa iyyaaka nasta’een – Dir (allein) dienen wir, und Dich bitten wir um Hilfe (bei allem).. Also ist das Wesen des Islam, sich nur Allah zu unterwerfen.
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Es

Es ist auch wichtig zu bemerken, dass der Islam ein Kriegsrecht enthält, das die Verhaltensweisen eines Feldzuges vorschreibt – Gesetze, die so strikt sind, dass wenn ein Muslim sie gegenüber einem Nicht-Muslim bricht, der Nicht-Muslim als unterdrückt betrachtet wird und der Muslim als Unterdrücker. Im Islam glauben wir, dass in einer solchen Situation, der Muslim als Sünder gilt und des Risiko trägt, Allahs Zorn und Bestrafung auf sich zu ziehen.
Als menschliche Wesen verstehen wir die Notwendigkeit, dass der Lebenswandel einer Person flexibel sein muss – er ist in manchen Situationen starr, in anderen wandelbar. Muslime haben viele unterschiedliche Nationalitäten – aber sie glauben alle an dasselbe, tun dieselben Taten und unterwerfen sich Allah. Der Islam ist wandelbar und für alle Nationalitäten. Der Prophet () ließ uns wissen, dass er kam, um beides das Licht und das Dunkel zu lehren. Und der Koran sagt:
„O ihr Menschen, Wir haben euch von einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen, und Wir haben euch zu Verbänden und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennen lernt. Der Angesehenste von euch bei Gott, das ist der Gottesfürchtigste von euch. Gott weiß Bescheid und hat Kenntnis von allem.“ (Sura Al-Hujurat/49:13)
Soziale Bedürfnisse
Im Islam liegt es in der Verantwortung eines Menschen gegenüber Seinem Schöpfer, dass er unter den Menschen nach den Regeln des Islam lebt. Aus diesem Grund muss ein Arbeitnehmer z.B. gewissenhaft und pünktlich sein und seinen Pflichten korrekt nachkommen – nicht weil er Angst hat, dass er entlassen wird oder sein Gehalt gekürzt wird, sondern allein deshalb, weil er Allah fürchtet. Er oder sie weiß, dass Allah sie darin beurteilt, wie sie ihre Pflichten erfüllen und den ihnen übertragenen Aufgaben nachkommen. Ähnlich soll das Familienleben auf Liebe, Vertrauen, Fürsorge und Offenheit aufgebaut sein, nicht weil jemand eine Mutter oder ein Vater ist, sondern weil ihr Schöpfer ihnen sagt, dass man seine Familienmitglieder mit Liebe, Respekt und Gerechtigkeit zu behandeln hat.
Umweltvorschriften
Der Islam schreibt uns zudem vor, dass wir teilen, was Allah uns auf der Erde gegeben hat. Der Islam enthält mehr spezifische Vorschriften, die sich auf die Angelegenheiten der physischen Umgebung beziehen als jeder andere Glauben. Zum Beispiel hat der Prophet () gesagt: “Eine Frau kam in die Hölle, weil sie grausam zu einer Katze war.“ Die Gefährten fragten, „Wie kann das sein?“ Er antwortete, „Sie sperrte die Katze in einen Käfig, aus dem sie nicht raus kam, um Nahrung zu finden und sie gab ihr selbst nichts zu Fressen.“
Der Prophet () sagte auch, „Ein Mann kam deshalb ins Paradies, weil er einem durstigen Hund Wasser gab.“ 4
Einmal
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